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Landkreisnachrichten 60.Jahrgang
jekt „Modellgebiet Südschwarzwald“ einen guten Weg weisen kann.“
besitzer, aber auch unsere Bürgerinnen und Bürger begleiten und unterstüt- zen“, so der Förster. Landrat Dr. Martin Kistler teilt diese Einschätzung: „Der kli- maangepasste Schwarzwald der Zu- kunft ist und bleibt ein Kraftakt für un- sere und für die kommende Generation. Ich bin aber zuversichtlich, dass das Pro-
Buche und die Weißtanne in Lagen un- terhalb von 800 Metern eine weiterhin zum Teil bedeutende Rolle. Wichtig ist, dass die neu eingebrachten Baumarten standortsgerecht und klimastabil sind. Der neue Wald soll stabil und vielfältig sein. Auf diesem spannenden Weg wol- len wir unsere Waldbauern, Sägewerks-
Frau Waltraud Zimmermann ist Leiterin desUmweltamtesunddes Energieteams, das im Landratsamt Waldshut die Klima- schutzaktivitäten bündelt.
Der Landkreis Lörrach erprobt im Rahmen seiner Sozialstrategie Präventionsnetzwerke gegen Kinderarmut an zwei Standorten Neuer Förderaufruf geplant Von Michael Wolff, Stuttgart
In Baden-Württemberg ist fast jedes fünfte Kind armutsgefährdet. Das be- deutet, dass es in einer Familie lebt, in der ein im Vergleich zum Durchschnitt der Bevölkerung zu geringes Einkommen zur Verfügung steht. Das kann erhebliche und lebenslange Auswirkungen auf die Teilhabechancen der betroffenen Jungen und Mädchen haben. Damit Kinder gut aufwachsen können, bedarf es neben finanziellen Transferleistungen einer öf- fentlichen Infrastruktur, die auf eine gleichberechtigte Teilhabe aller Kinder bei Themen wie Bildung, soziale und kul-
turelle Partizipation, Ernährung, Gesund- heit,Wohnen und Sozialraum ausgerich- tet ist. Präventionsnetzwerke gegen Kinderarmut schaffen bessere Teilhabechancen für alle Kinder Auf finanzielle Transferleistungen hat das Land wenig Einfluss – anders ist das bei der Förderung einer armutspräven- tiven Infrastruktur in den Kommunen. Dafür stellt das Land seit knapp zehn Jahren Mittel des Landeshaushalts für den Aufbau und die Weiterwicklung von Präventionsnetzwerken gegen Kinder armut zur Verfügung. Derzeit bestehen 16 solcher Präventionsnetzwerke in 13 der 44 Stadt- und Landkreise im Land. Im Rahmen der zweijährigen Strategie „Starke Kinder – chancenreich“ 2020/21 hat das Land Baden-Württemberg ein umfangreichesPaket anUnterstützungs angeboten geschnürt, um Kinder und Jugendliche zu stärken. Dazu gehört auch die Förderung von weiteren Präven- tionsnetzwerken gegen Kinderarmut. Bis 2030 soll dieser Ansatz in allen Stadt- und Landkreisen erprobt worden sein. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetplattform www.starkekinder-bw.de .
Ziel eines Präventionsnetzwerks gegen Kinderarmut ist es, eine integrierte kom- munale Strategie zur Prävention und Bekämpfung von Kinderarmut zu ent wickeln, damit sich Armutsgefährdung im Kindesalter eben gerade nicht nach- teilig auf die Teilhabechancen im gesam- ten weiteren Leben auswirkt. Der Bestand der Angebote für Kinder und Jugendliche und deren Familien vor Ort wird erhoben und in eine Präven tionskette eingeordnet, die nach Alters- gruppen der Kinder, nach Handlungs- feldern, wie z.B. Gesundheit, Beteiligung, Kinderbetreuung etc., sowie nach be- nachteiligten Zielgruppen, wie z.B. Kin- der von Alleinerziehenden, Kinder mit Migrationsgeschichte etc., differenziert ist. Dabei werden Angebotslücken sicht- bar, die mit neuen Angeboten geschlos- sen werden sollen. Als Grundlage dient die folgende vom Ministerium für Soziales und Integration im Rahmen der Strategie „Starke Kinder – chancenreich“ entwickelte Matrix:
Quelle: Michael Wolff
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